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ir altern nicht alle gleich.
Das liegt zum einen an
unseren Genen. Aber daneben
beeinflusst unser Lebensstil
ganz entscheidend, wie schnell
unsere Haut altert. Bereits ab
30 verliert die Haut zuneh-
mend die Fähigkeit, Flüssigkeit
in den Zellen zu speichern und
produziert weniger Fett, da die
Aktivität der Talgdrüsen nach-
lässt. Darüber hinaus beein-
flussen hormonelle Verände-
rungen den Alterungsprozess.
Es wird weniger Kollagen und
Elastin gebildet. Diese Stoffe
sind für die Durchblutung und
Spannkraft der Haut wichtig.
Außer hormonellen Ursachen
lässt aber auch ein Mangel an
Vitaminen und Mineralstoffen,
verursacht durch häufige Diä-
ten und falsche Ernährung, die
Haut schneller altern.
UV-STRAHLEN MACHEN ALT
UV-Strahlen schädigen die Zel-
len – ein Prozess, der bei jungen
Menschen durch körpereigene Re-
paraturmechanismen noch besser
kompensiert werden kann. Mit zu-
nehmendem Alter jedoch lassen die-
se natürlichen Regenerationskräfte
nach. Intensives Sonnenlicht fördert
nicht nur die Bildung von Altersfle-
cken, sondern auch den Abbau von
Kollagen in den Zellen. Sichtbares
Ergebnis: schlaffere und faltigere
Haut.
ZIGARETTEN UND STRESS MEIDEN
Rauchen bewirkt eine schlechte-
re Durchblutung der Haut. Es för-
dert außerdem die Bildung freier
Radikaler, die zelluläre Strukturen
schädigen. Auch Stress und Schlaf-
mangel setzen der Haut zu. Ge-
nerell empfiehlt es sich, Nikotin zu
meiden und auf eine ausgewogene,
vitaminreiche Ernährung zu achten.
Ebenso wichtig ist es, viel zu trinken
und regelmäßig Sport zu treiben –
am besten an der frischen Luft.
PFLEGEPRODUKTE HELFEN
Die ersten Anzeichen der Hautal-
terung können durch eine vorbeu-
gende Hautpflege ausgeglichen
werden. Dabei ist es wichtig, dass
die Produkte auf den individuellen
Hauttypp abgestimmt sind. Bekann-
te und wirksame Anti-Aging-Pflege-
zusätze sind zum Beispiel Vitamine
wie Provitamin A (Retinol), Vitamin
C und E, das Coenzym Q10 oder
Mineralien in Form von Spurenele-
menten wie Kupfer, Zink und Mag-
nesium. Wichtig ist außerdem, dass
Pflegeprodukte der Haut ausrei-
chend Feuchtigkeit zuführen. Auch
ein Lichtschutzfaktor sollte in der Ta-
gespflege nicht fehlen.
WAS IST BEAUTYTOX
Bei diesem Verfahren handelt es
sich um das Einschleusen von Kos-
metikpräparaten und reinem Sau-
erstoff unter Druck, wobei man sich
meist eines sogenannten Oxy-Jets
bedient. Dadurch soll ein anhalten-
der Verjüngungseffekt erzielt wer-
den. Die verwendeten Wirkstoffe wie
Urea, Hyaluronsäure, Phytoöstroge-
ne u.a. werden in die Epidermis, also
nur wenige Millimeter in die oberen
Hautschichten "geschossen" werden.
Diese Druckeinschleusung von rei-
nem Sauerstoff führt zu einem vorü-
bergehenden Boosting-Effekt.
WIE DIE FILLER GLÄTTEN
Hyaluronsäure, Kollagen, Eigenfett:
Gegen unerwünschte Falten sprit-
zen Ärzte neben Botox gerne Filler
unter die Haut. Viele dieser Füllstof-
fe sind biologisch abbaubar und
gut verträglich. Am verbreitetsten ist
Hyaluronsäure, das von Natur aus
Teil der menschlichen Haut ist. Hy-
aluronsäure kann je nach Bedarf in
unterschiedlichen Konsistenzen ver-
arbeitet werden – also etwa dünn-
flüssig für oberflächliche Fältchen
oder als zähflüssiges Gel bei tiefen
Furchen – und ist sehr gut verträg-
lich.
Als biologisch abbaubarer Stoff wird
Hyaluronsäure vom Körper nach
und nach komplett resorbiert. Da-
her lässt der glättende Effekt irgend-
wann nach und muss durch erneu-
tes Unterspritzen wieder aufgefrischt
werden. Das ist in der Regel nach
vier bis zwölf Monaten der Fall. Et-
was länger halten neuere, ebenfalls
biologisch abbaubare Filler, die aus
dem Knochenmineral Hydroxilapatit
oder Milchsäure hergestellt werden:
Erstere haben ebenfalls einen un-
terfütternden Effekt und halten bis
zu 18 Monate. Letztere füllen nicht,
sondern bringen die Haut dazu, sich
selbst zu füllen, indem sie die Kolla-
genproduktion anregen. Diese kön-
nen über zwei Jahre vorhalten.
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Bildnachweis: © Anna Ismagilova/fotolia.com
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