aktiv-jung_01-2018.indd - page 10

FITNESS
Der Mühe Lohn? Dieser Weitblick
hütte. Tourenaktivitäten im Gebir
E
in Ausflug in die Berge wirkt wie
ein hochpotentes Antidepressi-
vum. Mit jedem Höhenmeter ent-
steigt man ein Stück weit seinemAll-
tag, lässt Sorgen und Problemchen
im Tal zurück. Es ist medizinisch
erwiesen, dass Bewegung an der
frischen Luft auf das Gehirn wirkt.
Die Redewendung „es geht berg-
auf“ scheint daher nicht von unge-
fähr zu kommen. Gewiss ist nämlich:
Wandern ist gesund. Für Körper und
Geist.
Sicherheit beim Bergwandern
Wo geht es genau lang? Welche wichti-
gen Abzweigungen darf ich nicht ver-
passen? Wo gibt es Möglichkeiten für
einen früheren Abstieg? An welchen
Stellen wird es eventuell knifflig? Ist ge-
nügend Zeit für die Tour vorgesehen, so
dass man vor Einbruch der Dunkelheit
zurück ist und gegebenenfalls die letzte
Seilbahn erreicht?
Das Risiko beimWandern ist zwar ins-
gesamt gering, dennoch sollte man
einige Punkte beachten:
ZweckmäßigeAusrüstung istwichtig!
Allein oder in der Gruppe, auf beque-
men Almwegen oder als anspruchsvolle
Gipfeltour, imMittelgebirge oder in den
Alpen: Bergwandern ist vielseitig, man
kann fast überall starten und die Tour
nach dem eigenen Können auswählen.
DieWanderungen führen über befestig-
te Kies- und Schotterstraßen, markierte
Wege, Pfade und Steige, aber auch hin
und wieder durch wegloses Gelände.
Exponierte Passagen verlangen Trittsi-
cherheit und Schwindelfreiheit. Neben
den äußeren Bedingungen und der ei-
genen Erfahrung ist die richtige Wan-
derausrüstung entscheidend für die
Sicherheit und den Spaß am Berg.
Funktionelle Bergschuhe, die gut pas-
sen, sind für die Tour das „A und O“.
Je nach Einsatzbereich gibt es unter-
schiedliches Schuhwerk. Ein Schuh mit
einer rutschfesten, profilierten Spezi-
alsohle aus Gummi ist stets unerläss-
lich. Grundsätzlich gilt: Je schwieriger
das Gelände, je länger die Tour und je
schwerer der Rucksack, desto stabiler
muss das Schuhwerk sein.
Bergwandern ist schweißtreibend,
beim Aufenthalt in der Höhe kann es
aber auch schnell kalt werden. Tou-
rengeher sollten sich nach dem Mehr-
schichtprinzip („Zwiebelprinzip“) klei-
den (z. B. Unterhemd, Hemd, Pullover
und Wetterschutzjacke). Tragekomfort,
Bewegungsfreiheit, Wetterschutz, Wär-
meisolation und Atmungsaktivität sind
dabei die wichtigsten Schlagworte.
Ob
Tages- oder
Mehrtagestour:
Wer in den Bergen wandert,
findet mit den zahlreichen Al-
penvereinshütten nicht nur einen
entspannten Erholungsraum für
eine warme Mahlzeit, sondern
auch Schlafgelegenheiten –
fernab von Lärm und
Stress.
Faszination
BERG
Nur in gesundem und trainiertem
Zustand aufbrechen
Passende Ausrüstung mitnehmen
Genügend Essen und Trinken mit-
führen
Karte, Führer einstecken
Gründliche Tourenplanung ange-
passt an Verhältnisse, Gelände,
Mensch
Notfallausrüstung: Handy (Notruf
112), Rettungsdecke, Erste Hilfe
Tourenziel zu Hause bekannt geben,
Änderungen rückmelden
Unter der Leistungsgrenze bleiben
10
aktiv
&
jung 1|2018
1,2,3,4,5,6,7,8,9 11,12,13,14,15,16,17,18,19,20,...28
Powered by FlippingBook